Das verlassene Hotel Paragon mit Oberlicht

Das verlassene Hotel Paragon mit Oberlicht

Ich hatte keine Vorstellung, wie groß das verlassene Hotel Paragon in Italien ist. Aber ein Grand Hotel ist immer groß, soviel war schonmal klar. Es stellte sich mir also die Frage, ob und wie schnell ich den schönen großen Saal mit dem Oberlicht finden würde, denn ich hatte keinen Plan (im wahrsten Sinne des Wortes) von diesem verlassenen Hotel. Wenn man sich ein paar mal im Kreis gedreht hat, kann man ja auch Stunden in so einem großen Lost Place verbringen. Ist mir schon mal passiert, damals in Berlin, in einem verlassenen Kulturhaus, wo ich mehrfach aus dem Fenster gucken musste, um zu wissen, wo ich bin. Fürchterlich. Ich laufe oft so viel hin und her, dass ich irgendwann nicht mehr weiß, von wo ich ursprünglich in das Gebäude gekommen bin. Inzwischen versuche ich mir das explizit zu merken, aber wenn man zig Flure, die alle gleich aussehen, hoch und runter rennt, dazu Treppen hier hoch, dort runter, tja, dann ist man schonmal verwirrt. Deshalb habe ich mir gleich beim Betreten dieses verlassenen Hotels nach ein paar Kurven gesagt: „So, also recht-rechts-links gehen, und hier ist jetzt ne Treppe, die sieht soundso aus, die gehst du jetzt ruuunter. Also später wieder hiieer hoch!“

Und los, von unten nach oben durchkämmen. Ich hatte nämlich überlegt, dass so ein Saal nur im Erdgeschoss oder maximal in der ersten Etage sein kann. Ich lande als erstes in der Eingangshalle. Weit hinten ist seltsam klein die Eingangsdrehtür zu erkennen. Komisches Gefühl, mich in solchen Dimensionen zu bewegen. Es ist nicht sonderlich hell im Hotel, vor vielen Fenstern sind Holzplatten befestigt. Trotzdem beeindruckt mich die Größe dieser Halle. An der Seite steht noch eine original alte Bonermachine. Wie cool. Beim Durchqueren der Halle komme ich dann auch gleich an meinem Ziel in diesem Lost Place vorbei: der schöne Saal mit Oberlicht. Das Tuch verleiht diesem Saal einen ganz besonderen Touch, finde ich. Aber auch der Stuck ist wunder-wunderschön! Schade zwar, dass wieder irgendein Idiot die Wände voll gesprüht hat, aber die Schönheit dieses Saals ist immer noch vorhanden. Nachdem ich meine Wunschfotos im Kasten habe, laufe ich die Etagen und Gebäudeflügel ab (hat jemand was von übersichtlich gesagt…?!). Leider sind die Zimmer alle leer, aber der Zustand bezüglich Vandalismus hält sich erstaunlicherweise auffallend in Grenzen. In einem Gebäudeflügel finde ich doch noch ein paar interessante Relikte. Das ehemalige Grand Hotel Paragon scheint auch die Möglichkeit für Reha oder bestimmte ärztliche Versorgung abgeboten zu haben. Da ich mich im medizinischen Sektor zu wenig auskenne, kann ich es nicht genauer sagen. Das Inventar und Equipment sieht jedenfalls richtig alt, was ich sehr klasse finde. Damit hat sich mein Besuch im verlassenen Hotel Paragon in Italien doch gelohnt.

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