Das verlassene Kulturhaus „Werk“

Das verlassene Kulturhaus „Werk“

Das Gelände dieser ehemaligen DDR-Fabrik ist ziemlich groß, die Gebäude liegen versteckt hinter Bäumen und Büschen. Alte Straßen mit den für die damalige Zeit typischen Betonplatten führen durch zugewucherte Natur. Mitten drin steht dieses verlassene Kulturhaus. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass auf einem Werksgelände ein eigenes Kulturhaus für die Belegschaft vorhanden ist – aber doch. Man lernt nie aus. Die hohen großen Fenster bringen ehrrlich viel Sonnenlicht in den verlassenen Ballsaal. Vorhänge sind nur an der einen Seite angebracht; die Fenster gegenüber besitzen lichtundurchlässige, schwarze Jalousien, wie man sie auch bei Röntgenabteilungen vorfindet. Der Grund dafür ist mir nicht ersichtlich. Eigentlich finde ich den Ballsaal noch sehr gut in Schuss, einzig das durchgedrungene Regenwasser zeugt von Dachschäden. Die Bausubstanz des Gebäudes macht mir aber einen rustikal stabilen Eindruck. Aber ein Blick in andere Räume und deren Decken sagt mir, dass es doch diverse Lücken im System gibt. Schimmelrosetten und Wasserränder weisen ganz klar auf Mängel in diesem verlassenen Kulturhaus hin. Wie schade eigentlich – aber so ist es ja immer.